Chronik

bild1In dem eine halbe Stunde südlich von Egendorf am Sipbache gelegenen Orte Weitersdorf hatte das Kloster Kremsmünster nach dessen ältesten Urbar ein Rechtslehen (Hube), von welchem jährlich zu dienen waren:  8Pfg. Pfennigdienst, 10 Scheffel Haffer-oder Freidienst, 12 Ellen Einspalten (Leinwanddienst) und 2Pfg. Steinpfennigdienst. Auch waren dem Schulzen zur Bespannung einer Weinfuhre nach Enns ein Ochs beizustellen oder hierfür 8 Pfg. zu zahlen. 

In Weitersdorf befand sich ehemals ein Freibesitz, der 1473 im Besitze des Siegmund von Wallkauf, vermählt mit Sibylle von Kastner aus Ottsdorf, war.

Von diesem gedieht er an die Moser von Wehr, Otto Moser von Wehr nennt sich im Jahre 1451 Herr von Egendorf und Weitesdorf.

Im Verlaufe der Zeit ward derselbe ein Eigenthum verschiedener Besitzer: der Sighartner, der Mühlwanger, der Spiller u.a.

Placius Buchauer, Abt von Kremsmünster (1644-1669) kaufte das Schösschen im Jahre 1659 von den Helmberg'schen Erben zum Stift Kremsmünster.

Das Schlösschen, welches ein einfaches, einstöckiges, festes Haus von quadratischem Grundriss mit einem einfachen Kuppelthurm über dem Thore und ringsum  mit breiten Gräben umfangen war, wurde unter Abt. Erenbert II. Schrevogel im Jahre 1673 als Taverne vererbt und war 1699 der Sitz eines eigenen Wirtschaftsamtes.

Das Amt Weitersdorf ist nun der Stiftsherrschaft einverleibt. 

Im Jahr 1787 erkauft das "Schlössl oder Tavern vulgo Wirt zu Weitersdorf" Matthias Grillmayr und dessen Gattin Anna, nach Ableben im Jahre 1814 er es alleine besaß.

Von ihm ging es 1819 an seine Tochter Kahtarina und dessen Gatten Johann Roißer, Gastgeber und Bauer über, die es im Jahre 1865 an Theresia Pfrittner verkauften. 

1929 bis 1956 im Besitz von H. Wiesmayr, dann Gasthaus Schöller bis Ende 1990, nun im Beseiutz von Sohn Erich Schöller.


(Quelle: Auszug aus der Crhonik Kremsmünster)
Erich Schöller
Stadtausstellung / Gemeindeausstellung Österreich